Unser 19. Jahrgang: Als Folge der Frostschäden aus den letzten beiden Jahren mussten wir im Frühjahr die inzwischen zu hoch gewordenen Bäume massiv herunterschneiden, so dass nicht nur die Vögel an die oberen Oliven drankommen, sondern auch wir. Weiter haben wir um die hundert Stämme (bei den mehrstämmigen Bäumen) mit dem Bagger ausgebuddelt, so dass die Bäume mehr Luft und Licht haben und so, dass zukünftig auch etwas grössere Traktoren problemlos durch die Reihen fahren können. Eine zeitintensive Grossaktion, die einerseits viiiiel Brennholz gebracht hat und uns im 2023 ermöglichen soll, einen leichteren Schnitt durchzuführen. Dies verbunden mit der Hoffnung, dass mehr tragende Äste zu einer reicheren Ernte führen werden. So der Plan. Mal schauen, was Mutter Natur dazu meint.
Leider konnten wir der Erntestart-Empfehlung unseres Agronomos Alessandro, welcher die Aktivitäten auf dem Olivenhain wiederum das ganze Jahr über begleitete, nicht ganz Folge leisten. Etwa eine Woche später, nachdem wir uns alle am 16.11. in der Maremma „installiert“ hatten, starteten wir anderntags bei wunderbarem, fast schon zu heissem Erntewetter durch. Mit Italian-Menpower verstärkt schafften wir es, innert 4 Tagen insgesamt 4.7 Tonnen gesunde Oliven auf den Hänger zu verladen. Am 19.11. konnten wir gar unseren Allzeitrekord realisieren: 1’634 kg an einem einzigen Tag! An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön für den grossen Einsatz unserer Mannschaft, den Freunden aus der Maremma und natürlich Beni, Brigitte, Harry und Uli.
Aus den 4 Fuhren mit den 47 Quintali Oliven wurden bei Franci 628 kg feinstes Extra Vergine gewonnen. Mit der durchschnittlichen RESA (Anteil aus 100 kg Früchten) von etwas über 13 % (zwischen 11.8 und 15.2) sind wir möglicherweise ganz gut weggekommen. Obwohl, es hätte schon etwas mehr sein dürfen. Kurz vor Erntestart hat es noch ein paar kräftige Regentage gegeben und so war der Wasseranteil in den Früchten etwas höher als in den trockenen Jahren zuvor. Auf jeden Fall schmeckte unserem Agronomo das Olio Nuovo gar besser als jenes vom Vorjahr. Und das will schon etwas heissen. Frische Grasnoten und ein angenehm pfeffriger Abgang machen richtig Lust auf den neuen Jahrgang. Da die Bezzughello-Vorräte längst aufgebraucht sind, gelten Ihre Bestellungen ausnahmslos dem Neuen, dem Frischen. Und bedenken Sie: Beim Olivenöl gilt: Je frischer desto besser!
Wie immer wurde unser Olio in einer grossen Zisterne «gesammelt», gefiltert und aus einem LOT (BE22) abgefüllt. Das bedeutet, dass in allen Flaschen das gleiche Öl ist. Die angedruckte Lot-Nummer beinhaltet noch den Hinweis auf die Flaschengrösse: 0.75 Liter (BE224), 0.50 Liter (BE222), 0.25 Liter (BE221) und 0.10 Liter (BE223).
Auch dieses Jahr wartet wieder ein kostenloses Versucherli – ein Bezzughello-«Buscheli» – auf Sie. Bitte beachten Sie, dass wir die Flaschenpreise erstmals anheben mussten. Wir freuen uns auf Ihre geschätzte Bestellung.
Säuregehalt: 0,21
- Acidi grassi liberi
Peroxyd: 5,9
- Persossidi
Biophenol: 450
- Biofenoli
Unser 18. Jahrgang: Geschichten wiederholen sich. Leider auch Wetterkapriolen. Eine Nacht Anfang April – mit Minus 7 Grad – reichte aus, um bestimmt die Hälfte aller Olivenblüten zu «verbrennen». Das Bild, das sich uns Anfang Juli zeigte, war schon es Bitzeli deprimierend. Das erste Föteli mag Ihnen einen Eindruck vermitteln. Wiederum hat die Kälte vorallem in der unteren Hälfte der Bäume zugeschlagen. In weiser Voraussicht haben wir sie dieses Jahr in der Höhe belassen, obwohl ein Herunterschneiden bereits im Vorjahr nötig gewesen wäre. Ja, ich kann es vorwegnehmen: das stundenlange Ernten in luftiger Höhe hat in der Folge Schultern und Nacken der Helfer ziemlich arg strapaziert.
Nach Konsultation unseres Agronomos Alessandro, welcher die Aktivitäten auf dem Olivenhain das ganze Jahr über begleitete, haben wir am 12. Oktober losgelegt. So früh wie nie zuvor. Mit einem bewährten 4-Mann-1-Frau-Team. Mit dabei war wieder „unser“ Beni, der das Ernten sozusagen als Alternativsportart sieht und unsere italienischen Freunde. Das erste Mal konnte unsere Uli aus München aus gesundheiltlichen Gründen nicht dabei sein… sie hat uns sehr gefehlt. Unser erster Erntetag ist mit gut 700 kg knackiger und – untypischerweise in so einem frühen Stadium – bereits mehrheitlich schwarz gewordener Oliven, zu Ende gegangen. Anderntags in der Früh sind wir mit den beiden vollen Kassetten in Montenero d’Orcia eingefahren. Veramente belle Olive wurde unserer Ladung attestiert und Giorgio Franci hat uns aufgrund von Reifegrad/Grösse quasi die Freigabe zum Fortfahren der Ernte gegeben.
Mit dieser Entscheidung haben wir die Ernte bei prächtigem Wetter ohne Vorbehalte durchziehen können. 4 kurze aber heftige Erntetage haben genügt, um durch die Reihen unserer gut 600 Bäume zu gehen und insgesamt 28 Quintali Oliven zur Mühle zu bringen. Das ist zwar eine bescheidene Menge. Aber mit diesem Resultat gehören wir offenbar zu den Glücklicheren unserer Region. Viele Produzenten sind ganz leer ausgegangen oder haben – bei späterem Erntebeginn – qualitativ eher bescheidene Früchte zur Mühle gebracht. Im Nachhinein scheinen wir für 2021 den richtigen Zeitpunkt zum Ernten erwischt zu haben. Da wir vom Vorjahr noch einen Restbestand an 0.50 Liter-Flaschen in nachwievor sehr guter Qualität haben – entschieden wir uns, dieses Jahr keine Oliven dazuzukaufen. Ein Jahrgang mit ausschliesslich Bezzughello-Oliven – so wie es sein sollte. Erste Verkostungen durch unseren Agronomo, der in einer grossen Ölmühle arbeitet, bescheinigen dem neuen Jahrgang, dass es ein gutes, kräftiges Extra Vergine (Farbe: helles Gelbgrün) mit frischen Gras- und Artischocken-Aromen sowie moderater Bitterkeit und schöner Schärfe geworden ist. Letzteres ist bestimmt auch dem natürlichen Prozess geschuldet, dass die Früchte – wegen fehlendem Regen – kaum Wasser enthielten.
Wir immer wurde unser Olio in einer grossen Zysterne «gesammelt», gefiltert und aus einem LOT (BE21) abgefüllt. Das bedeutet, dass in allen Flaschen das gleiche Öl ist. Die angedruckte Lot-Nummer beinhaltet noch den Hinweis auf die Flaschengrösse: 0.75 Liter (BE214), 0.50 Liter (BE212), 0.25 Liter (BE211) und 0.10 Liter (BE213). Wir halten es so, dass wir ab sofort jeweils die Hälfte der Bestellmenge vom neuen Jahrgang und die zweite Hälfte vom Vorjahr ausliefern, bis der Restbestand aufgebraucht ist. Und versprochen: die Qualität des Vorjahres ist noch 1 – 2 Jahre tadellos.
Update vom 22.03.2022: Unser Agronomo lag mit seiner ersten Verkostung im November richtig gut. Das MERUM-Panel hat ein Halbliter-Fläschchen professionell „degustiert“. Was es erschnüffelt und geschmeckt hat erfahren Sie hier!
Säuregehalt: 0,18
- Acidi grassi liberi
Peroxyd: 4,8
- Persossidi
Biophenol: 654
- Biofenoli
Ernte-Impressionen aus den Jahren vor 2021.
2021/2022
2020/2021
2019/2020
2018/2019
2017/2018
2017 und früher
Mit ein paar wenigen Klicks holen Sie sich den frischen Geschmack, den Sapore dell’Olio Extra Vergine di Oliva Toscano, in Ihre Küche.